Sorry! Google hat hier übersetzt:-)
heimathafen.one
202504 titel

Algarve pur

Eigentlich wollten wir nur für ein paar Tage bei Freunden in der Mitte der Algarve vorbeischauen, am Ende ist daraus ein kompletter Monat geworden. In dieser Zeit haben wir in gewisser Weise in bisschen Urlaub vom Trucklife gemacht, da wir den kleinen Pkw unserer Freunde nutzen durften, um diverse, für Fred eher schwer zugängige Ecken, entlang der Küste zu entdecken. Dieses so ganz andere unterwegs sein hat uns auch geholfen, immer mehr im Alltag ohne TomTom anzukommen – einfach, weil es eine Unterbrechung unseres normalen Lebensrhythmus war.

Stellplatz mit Kunst

Auch unsere Stellplatz-Wahl während dieser Zeit war mal nicht so typisch, denn wir haben Rita und Hubert bei Mikki’s Place besucht. Der Stellplatz wurde von Holländern gegründet und lässt sich am besten als liebevoll gestaltetes Zusammenspiel von Kunst und Natur beschreiben. Es gibt diverse wunderschöne Pflanzen und überall finden sich Keramikkunstwerke. Ein ebenfalls sehr kreativ gestaltetes Hauptgebäude mit Bar und Pool bietet gemütliche Ecken zum Chillen. Das gefällt uns spontan super gut, nicht ganz so unser Ding ist die hohe Anzahl überwiegend deutscher Langzeit-Bewohner, die auf einer ganz anderen Wellenlänge als wir unterwegs sind.

Zum Glück haben sich Rita und Hubert ihre Ecke sehr liebevoll und abgeschirmt eingerichtet und auch wir finden ein schönes Plätzchen mit Wiesenblick ganz am Rande des Geschehens. So lässt es sich dann ganz gut aushalten – und als wir dann noch das großzügige Angebot zur Nutzung des kleinen Flitzers bekommen, beschließen wir spontan, das Ganze als eine Art „Urlaub“ zu nutzen. Im letzten Jahr haben wir ja – durch TomToms wachsende Immobilität – hauptsächlich an einem Platz gestanden und nur Mini-Gassirunden in der Umgebung gemacht. Hier sind wir jetzt fast jeden Tag auf einem Tagesausflug unterwegs und erkunden die uns bislang noch unbekannten Ecken der Algarve.

Spektakuläre Küstenformationen
und Tavira-Liebe

In den letzten Jahren haben wir uns die charakteristischen Küstenformationen der Algarve lediglich in Lagos, Portimão und Falesia angeschaut, den Rest haben wir bisher ausgelassen – vor allem, weil viele der kleineren Orte oder Strandzufahrten mit unserem dicken Fred nicht gerade ideal sind bzw. teilweise für unsere 14t gar nicht erlaubt sind. Mit dem kleinen Auto können wir nun aber unserem Entdeckerdrang freien Lauf lassen, es passt überall problemlos durch.

IMG 3474 edited

Die Sandsteinformationen sind wirklich wunderschön anzuschauen und wir besuchen diverse Strände zwischen Benagil, Armacão de Pêra und Albufeira. Schon toll, was die Natur so erschafft! Wir genießen es, mal wieder lange Strandwanderungen zu machen, durch die bizarren Formationen zu stromern oder einfach nur am Strand zu sitzen. Das fühlt sich wirklich wie Urlaub an!

IMG 3404 edited

Wir machen auch ein paar Tagesausflüge, um uns verschiedene Orte wie Silves oder Albufeira anzuschauen – und gemeinsam mit Rita und Hubert geht’s nach Alte, Paderne, Lagos und Armacão de Pêra, gerne kombiniert mit leckeren Restaurantbesuchen.
Aber unser absolutes Highlight ist Tavira. Hier wollten wir schon so lange einmal hin und sind auch sofort ganz verliebt in diesen kleinen charmanten Ort mit seinen Kopfsteinpflastergassen. Und dann entdecken wir noch eine kleine portugiesische Bar mit den besten Makrelen-Bruschettas ever – mit direktem Blick auf dem Fluss. Es gefällt uns so gut, dass wir tatsächlich zweimal hierher fahren 😉

Und wir wandern mehrfach zu Fuß in das 2,5 km entfernte Pêra, wo es mehrere typisch portugiesische Restaurants gibt. Hier bekommt man für 2 Personen für 25 Euro ein köstliches Prato do dia mit Brot, Butter, Oliven vorweg, einem Hauptgericht (wahlweise Fleisch, Fisch oder Geflügel), 1l Wein und Wasser, Nachtisch und Espresso. Und die Dorfbewohner sind super freundlich, nach mehreren Besuchen kennen sie uns schon vom Sehen und es gibt den ein oder anderen netten Plausch. Auch hier gibt es kleine Kopfsteinpflastergassen und der Fisch (in diesem Fall eine Muräne) wird noch ganz natürlich draußen zum Trocknen aufgehängt.

Trost auf zwölf Pfoten

Die Abend verbringen wir meistens zusammen mit Hubert und Rita und ihren drei Hunden Feli, Mini und Fantasy. Es ist so schön, jeden Tag Hunde um sich zu haben, zumal die drei auch ganz besonders liebevoll sind – fast so, als würden sie spüren, dass wir als verwaiste Hundeeltern Trost brauchen. Vor allem an den Abenden, wo wir alle in Fred sitzen, ist es sehr berührend, die drei auf TomTom’s Plätzen liegen zu sehen. Wenn man so lange Zeit tagtäglich mit einem Hund verbracht hat, fühlt sich ein Leben ohne Fellnase irgendwie unvollständig an. Deshalb genießen wir es wirklich sehr, jeden Tag von den drei Wuseln euphorisch begrüßt zu werden.

Geselliges Beisammensein

Und natürlich genießen wir auch die gemeinsame Zeit und die Gespräch mit Hubert und Rita sehr. Wir bekochen uns wechselseitig und nach der ersten Woche können wir auch zunehmend abends bei den beiden draußen vorm Womo sitzen. Wobei immer wieder heftige Regen- und Sturmfronten durchziehen, dieses Jahr ist das Wetter wirklich sehr ungewöhnlich für Portugal. Zum Glück ist es an den Ostertagen stabil, so dass wir – zusammen mit Freunden von Rita und Hubert – einen Osterbraten im DutchOven überm Lagerfeuer machen können. Das Lagerfeuer gefällt uns allen so gut, dass es danach fester Bestandteil des Abendprogramms wird.

365b3d92 8648 4270 ba61 ab1c6c21103c edited

Und zur Abwechslung gibt es zwischendurch auch immer mal wieder einen Ausflug zum Gartengrundstück von Hubert und Rita im Hinterland. Hier blüht alles schon wunderschön und die Hunde können nach Herzenslust toben – wobei leider wieder die Zeit der bösen Grannen einsetzt, weshalb die drei einen Ohrenschutz bekommen (nachdem Mini und Fantasy beide innerhalb von drei Tagen jeweils eine Granne im Ohr hatten und zum Tierarzt mussten – wie TomTom damals…)

Und dann ist auch plötzlich schon wieder mein (Carola) Geburtstag. Eigentlich wollten wir abends mit Hubert und Rita schön essen gehen – aber der komplette Stromausfall, der ab mittags die iberische Halbinsel lahmlegt, macht uns da einen Strich durch die Rechnung. Also improvisieren wir ein spontanes Geburtstagsessen vor Ort! Und an unserem letzten Abend kommt überraschend noch unsere Freundin Sonja vorbei und wir machen ein Abschiedsessen zu fünft!

Ja, und dann ist der April vorbei und wir rollen mit Fred zu unserem letzten Stopp in Portugal – bereits mit Blick nach Spanien. Der ein oder andere ahnt vermutlich schon, wo das ist. Hier wird sich dann unser Kreis des letztes Jahres schließen und etwas Neues beginnen.

Tags zu diesem Beitrag: