Nach einem letzten Stopp in Portugal – natürlich wieder verbunden mit einem Treffen mit Freunden – geht es für uns weiter nach Spanien. Aber auch dort bleiben wir zunächst weiter im Besuchsmodus: Als erstes in der Nähe von Huelva und dann in Rincón de la Victoria bei Málaga. Anschließend bewegen wir uns entlang der Sierra Nevada Richtung Nordosten; mit Zwischenstopps in Marchal, der Gorafe und Yecla zu unserem eigentlichen Ziel: Valencia.
Abschied von Portugal
Wir beenden unseren Aufenthalt in Portugal dort, wo er vor einem Jahr begonnen hat: In Vila Real de Santo António mit Blick auf den Guardiana. Hier haben wir im letzten Sommer vier Monate mit unserem Hundesenior verbracht, als bereits absehbar war, dass er vor allem viel Ruhe und Entspannung braucht. Wir hatten erst überlegt, ob wir uns diesen Stopp emotional antun wollen – aber dann haben wir uns mit unseren spanischen Freunden Cani und Elias verabredet, die wir hier im letzten Jahr kennengelernt haben und die wir gerne nochmal sehen möchten. Die Wiedersehensfreude auf allen Seiten ist groß und wir verbringen ein paar schöne Tage mit den beiden.




Außerdem erkunden wir dieses Mal auch ein bisschen mehr von der Stadt, was beim letzten Aufenthalt wegen TomToms eingeschränkter Mobilität ja nicht mehr möglich war – und probieren dabei natürlich auch ein paar neue Restaurants aus. Während unserer Spaziergänge im Ort und am Hafen werden wir häufiger auf TomTom angesprochen und bekommen sehr liebe Beileidsbekundungen. Am Ende fühlt sich dieser Aufenthalt wie das Schließen eines Kreises für uns an und ist damit ein weiterer Schritt in unserer Trauerphase.




Zurück in Andalusien
Und dann rollen wir über die Brücke zurück nach Spanien, wo bereits die nächste Verabredung auf uns wartet. Vor drei Jahren haben wir in La Palma del Condado Andrea und Chris kennengelernt, die damals in einem Bus unterwegs waren. Erst während der Unterhaltung haben wir dann festgestellt, dass wir uns bereits auf Instagram gegenseitig folgen – die Welt ist manchmal echt ein Dorf! Mittlerweile haben die beiden ein Stück Land gekauft, auf dem sie jetzt mit ihrem Hund, ihrer Katze und weiteren geretteten Tieren leben und Permakultur betreiben.


Hier verbringen wir die nächsten Tage inmitten der Natur und schließen dabei vor allem den geretteten Hunderiesen Ares sehr ins Herz. Die beiden haben ihn aus übelster Kettenhaltung befreit und aufgepäppelt, bei seiner Ankunft war er nur Haut und Knochen… Inzwischen geht er stramm auf die 80 kg zu, ist dabei aber einfach nur ein gigantisches Schmusebaby. Anders als die ebenfalls befreite Hündin Olivia, die ein so schweres Trauma durch ihre frühere Haltung erlitten hat, dass sie außer Andrea und Chris keinen Menschen mehr an sich heranlässt. Es zerreißt einem wirklich das Herz, was manche Menschen Hunden antun… Zum Abschied lassen wir alle von TomTom übriggebliebenen Futtermittel hier, eine Unterstützung, die die insgesamt 5 Hunde und 7 Katzen gut gebrauchen können, da Andrea und Chris ihre Rettung hauptsächlich über Spenden finanzieren.



Wiedersehen in Rincón
Unser nächster Stopp ist in Rincón de la Victoria, bei unseren italienischen Freunden Franca und Davide. Der ein oder andere Leser wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass wir auf dem Grundstück der beiden nach unserer Rückkehr aus Marokko in 2023 über zwei Monate verbracht haben – und uns während dieser Zeit exzessiv gegenseitig bekocht haben 😉 Und genau daran knüpfen wir bei unserem Wiedersehen auch direkt wieder an! Außerdem gibt es aus den vergangenen zwei Jahren natürlich viel zu erzählen – und die beiden haben einen neuen tierischen Mitbewohner: Neben dem Pittbull Odino gibt es nun auch eine Bulldogge namens Yoda. Die beiden sind unglaublich fröhliche Hunde, wobei Odino sich auch direkt an uns erinnert und große Wiedersehensfreude zeigt.






Wir feiern – wie schon vor zwei Jahren – Francas Geburtstag zusammen, dieses Mal in einem super leckeren Sushi-Restaurant. Und wir begleiten die beiden auf ihren abendlichen Gassirunden und genießen dabei die mondbeschienenen und derzeit noch total leeren Strände. Es fühlt sich an, als wären wir gar nicht weggewesen. Das ist etwas, dass wir eigentlich bei allen Freunden von unterwegs haben: Man sieht sich nicht so oft, aber wenn, ist es intensiv und man hat direkt wieder die alte Vertrautheit. Und mit diesem Wiedersehen endet dann fürs Erste auch unsere ausgedehnte Besuchsrunde der letzten drei Monate auf der iberischen Halbinsel. Was bleibt, ist das schöne Gefühl, hier so viele liebe Menschen zu kennen, wo wir jederzeit willkommen sind.
Berge und Wüste
Für uns geht es jetzt über Granada weiter entlang der Sierra Nevada, wo noch reichlich Schnee auf den Berggipfeln liegt; immer wieder faszinierend, vor allem, wo die Temperaturen jetzt bei 25 Grad liegen. Wir schlagen im kleinen Ort Marchal unser Lager auf und erkunden von dort aus die Umgebung. Im Ort selbst kann man Höhlenwohnungen besichtigen und es gibt diverse Wanderrouten zu Aussichtspunkten, die alle eine spektakuläre Sicht auf das Bergpanorama bieten. Wir sind ja grundsätzlich Team Meer, aber ab und zu hat so ein Ausflug in die Berge durchaus was!








Im Nachbarort gibt es ein Bäderhotel mit Quellen – und verschiedene kleine Bars (die Bar in unserem Ort hat gerade wegen Urlaub geschlossen). Mit rund fünf Kilometern Hin- und Rückweg bergauf und bergab ist der Drink für uns Flachländer dann auch wirklich wohlverdient 😉 Am Ende bleiben wir hier eine ganze Woche stehen, weil es so eine entspannte und schöne Atmosphäre ist.






An unserem nächsten Platz wird die Aussicht noch spektakulärer, wir machen nämlich noch einen kurzen Abstecher in die Gorafe Halbwüste, weil es uns hier bei unserem ersten Besuch vor 2,5 Jahren so gut gefallen hat. Das Plateau mit dem Parque Megalitsmo bietet einfach ein überwältigendes Rund-um-Panorama über die gesamte Gegend. In Kombination mit den wechselnden Wetterbedingungen, die wir hier in wenigen Tagen erleben – von Regen, Nebel, starkem Wind und Sonne ist alles dabei – sieht die Szenerie immer wieder anders aus. Die Faszination für derartig weite und karge Landschaften lässt bei uns vermutlich niemals nach!
Vorerst letzter Stopp auf dem Festland: Valencia
Zum Ende des Monats heißt es für uns Kilometer machen, damit wir pünktlich in Valencia sind. Denn ab dort werden wir eine Fähre nehmen, um langjährige Freunde aus Hamburg zu besuchen. Ihr könnt ja schon mal raten, wo das wohl sein wird 😉
Vorher machen wir uns die Tanks noch mit günstigem Diesel voll: Nachdem die Preise in Portugal bis zu 1,75 betrugen (zum Glück hatten wir da noch ausreichend Diesel aus Marokko), lagen sie in Andalusien bislang meist bei um die 1,44. In der Region Murcia bzw. Valencia schaffen wir es, einmal für 1,29 und einmal für 1,24 alle drei Tanks voll zu machen – damit sind wir gut gerüstet für das, was in den kommenden Monaten vor uns liegt!






Die gut 450 Kilometer lange Strecke bis Valencia führt uns über Puerto Lumbreras nach Yecla. In den beiden Orten stehen wir auf kostenlosen Gemeindestellplätzen und nutzen deren Lage, um ein paar Ausflüge in die lokale Gastronomie zu machen. So werden dann aus einer Übernachtung in Yecla am Ende drei Nächte, weil es uns in dem Ort so gut gefällt.
Und dann heißt es Endspurt! In Valencia suchen wir uns einen Platz etwas außerhalb in La Pobla de Fornals und genießen dort noch einen entspannten Abend in der Marina, bevor es dann in den Hafen von Valencia geht. Mehr dazu dann im nächsten Monat!
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