Sorry! Google hat hier übersetzt:-)
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Immer wieder neue Blickwinkel

Wir stehen mit Fred ja meistens eher in der Natur und nur selten in Städten, aber in Nordnorwegen waren wir in den letzten zwei Wochen gleich mehrfach urban unterwegs: In Kirkekenes, in Vadsø und in Vardø – und haben jeweils ganz unterschiedliche Aspekte am Stadtleben genossen.In Kirkenes haben wir im Hafen gestanden und wurden morgens um 9:00 Uhr vom Schiffshorn der Hurtigruten geweckt, die an ihrem nördlichen Wendepunkt direkt vor unserer Nase am Kai festgemacht haben. Hinzu kam die typische Hafenatmosphäre mit Fischkuttern, Möven und Lagerhallen.

Als Hamburgern geht uns da natürlich das Herz auf 😉 Und da wir – wie so oft – nicht nur eine Nacht geblieben sind, wurden wir auch noch ungeplant Zeugen der Jungfernfahrt des ersten Hybrid-Expeditionsschiffes der Hurtigruten, das nicht nur über eine umweltschonendere Antriebstechnologie verfügt, sondern auch ein echt cooles Design hat. Damit erklärte sich auch, warum sich an dem Tag immer mehr Wohnmobile rund um uns versammelt hatten – Schiffsspotter auf der Jagd und wir durch Zufall mittendrin.

In Vadsø haben wir auf einem Stellplatz mitten in der Stadt an der Bibliothek gleich zweimal (bei einem Fjord kommt man ja automatisch an allen Orten 2x vorbei, auf der Hin- und auf der Rückfahrt) die ganz banalen Annehmlichkeiten des zentrumsnahen Wohnens genossen: Supermarkt, Vinmonopol und diverse andere Läden direkt in Fußgehdistanz, freies WiFi in der ganzen Stadt und auf der anderen Seite der Hafenbrücke zurück in die Natur mit tollem Blick auf’s Varangerfjord. Außerdem kann man von einem zentralen Standort auch ganz in Ruhe das Ortsleben beobachten und beim Stadtbummel ein bißchen Lokalkolorit fotografieren – gerne auch in Form der eher unscheinbaren Dinge am Wegesrand.

Vor allem die unmittelbaren Einkaufsmöglichkeiten haben uns zur Abwechslung auch mal das Eingehen auf spontane Gelüste erlaubt – so gab es zum unlimited YouTube-Abend Tiefkühlpizza aus dem Supermarkt gegenüber. Muss auch mal sein! Ansonsten kaufen wir frische Lebensmittel ja eher für mindestens eine Woche ein, damit wir abgelegene Plätze nicht so schnell wieder verlassen müssen (und dank unserer Vorräte lässt sich so ein Aufenthalt abseits von Versorgungsmöglichkeiten auch noch länger ausdehnen).

Auch in Vardø haben wir zweimal Station gemacht – auf dem Hinweg nach Hamningberg an einem Naturplatz auf der äußersten Landzunge, auf dem Rückweg mitten in der Stadt zum Sightseeing.

Allerdings nicht im Sinne von „Sehenswürdigkeiten nach Reiseführer abklappern“, sondern als Entdeckungstour entlang der zahlreichen Streetart-Motive. Diese waren uns schon beim ersten Durchfahren aufgefallen und sie sind definitiv einen Besuch wert. Neben typischen bunten, eher Comic-haften Motiven gibt es auch klassische Malereien – jedes für sich ein echtes Kunstwerk – und wirklich coole Slogans. Einer war uns schon als Bildmotiv in verschiedenen Artikeln über Vardø ins Auge gesprungen, weil die Aussage aus unserer Sicht gerade hier im Norden wirklich sehr gut hinpasst:

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Den wollten wir unbedingt in Natura sehen – das war aber gar nicht so einfach. Die Mehrzahl der Motive befindet sich auf den teils sehr baufälligen Gebäuden rund um den Hafen, manchmal etwas versteckt auf der Rückseite, teils auch verborgen von Bauschutt, da derzeit offenbar fleißig saniert wird. Nur besagter Slogan wollte sich einfach nicht finden lassen. Nachdem uns und TomTom schon die Füße bzw. Pfoten glühten, haben wir dann zum Abschluss noch mal eine Runde in Fred durch die abgelegeneren Wohnviertel gedreht – und da war er dann plötzlich, dick und fett an einer Hauswand!

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Das ist wirklich einer der ganz großen Vorteile am mobilen Leben: Man kann mit dem jeweiligen Standort auch immer wieder die Perspektive wechseln und den Fokus auf etwas richten, das man sonst nur im Vorbeigehen/-fahren streift. TomTom sieht das übrigens auch so: Während er hier in der Natur von den unbekannten Gerüchen nach Rentieren und Elchen total fasziniert ist, widmet er sich in der Stadt mit großer Begeisterung der Schnüffelei an Laternenpfählen & Co, um mehr über die vierbeinigen urbanen Bewohner zu erfahren ;-))

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