Sorry! Google hat hier übersetzt:-)
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Es kommt was in Bewegung

Der Monat startet mit alten und neuen Bekanntschaften sowie einem Kurztrip nach Spanien, bevor wir dann – etwas früher als gedacht – diesen Monat tatsächlich unseren Platz in Vila Real verlassen. Aber wir bleiben zunächst im Umkreis und verbringen jeweils einige Tage in Alcoutim und in Castro Marim, bevor es dann nordwärts Richtung unserer Werkstatt geht. Denn neben dem versifften Diesel im Tank hat sich inzwischen noch ein weiteres Problem ergeben, das dringend der Behebung bedarf. Unser erster Zwischenstopp liegt natürlich im Alentejo, unserer Lieblingsregion in Portugal.

Wiedersehen macht Freude

Anfang des Monats kommen unsere spanischen Freunde Cani und Elias nochmal nach Vila Real – große Wiedersehensfreude. Die beiden sind wirklich so herzliche Menschen, einfach großartig! Und wir lernen noch ein paar weitere Portugiesen kennen: Zunächst einen sehr netten fast 80-Jährigen aus Porto, der für einige Tage neben uns steht und uns jeden Tag stolz seine Einkäufe und sein gekochtes Essen präsentiert und jedes Mal zur Verkostung einlädt. Gilt auch für Getränke, sowohl Medronho als auch Porto landen in unseren Gläsern 😉 Und dann sind da noch Francisca und Luis, die einen Campingplatz weiter im Norden betreuen und gerade eine kleine Auszeit nehmen. Da sie gut Englisch sprechen, lernen wir ihre spannende Lebensgeschichte kennen und verbringen eine schöne Zeit zusammen.

Und sonst so? Wir versuchen unsere leere Gasflasche vor Ort aufzufüllen, aber leider vergeblich. So bekommt das Motorrad aber zumindest mal wieder eine Ausfahrt! Und mein Fahrrad gibt zwischenzeitlich den Geist auf, weil ich mir auf der Mole einen fetten Angelhaken reinfahre… Zum Glück gibt’s im örtlichen China Shop ein Flickset und es rollt wieder!

Hundefutter aus Spanien

Und: Nach inzwischen bald vier Monaten am selben Ort geht unser Trockenfutter für TomTom so langsam zur Neige. Ich steuere zunächst verschiedene Läden und Arztpraxen (in denen hier in der Regel auch immer Futter verkauft wird) an – aber leider Fehlanzeige. Es gibt zwar hypoallergenes Futter, doch immer mit Reis. Und auf den ist unser Senior leider auch allergisch.

Eine Google-Recherche zeigt aber einen vielversprechenden Petshop in Ayamonte auf der anderen Flussseite in Spanien an. Also nehme ich die Fähre und bin 15 Minuten später drüben. Und werde fündig: Sicherheitshalber kaufe ich erstmal nur einen kleinen Sack zum Ausprobieren. Kommt aber gut an. Und so kommen wir in der zweiten Monatshälfte nochmals mit Fred wieder und erwerben zwei 12 kg Säcke. Damit ist die Versorgung erstmal wieder gewährleistet!

Zeit für einen Standort-Wechsel

Wieso mit Fred? Weil wir am 18.9. spontan erfahren, dass der Platz bis zum 1. November geschlossen wird. Zum Monatsbeginn hatte es noch geheißen, wir könnten bis 15.9. umsonst hier stehen, weil verschiedene Arbeiten am Check-In Container stattfinden würden und deshalb keine Standgebühr fällig wird. Danach sollte der Betrieb normal weitergehen. Nun dann also alles anders – so ist das eben manchmal, hier im Süden ändern sich die Dinge gerne mal spontan und langwierige Vorab-Ankündigungen werden eh überschätzt 😉 Wir wollten uns ohnehin spätestens zum Monatsende auf den Weg machen, jetzt halt zwei Wochen früher.

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Nach dem kurzen Ausflug nach Spanien, wo wir nicht nur das Hundefutter kaufen, sondern auch unsere Gasflasche aufgefüllt bekommen, geht’s wieder retour nach Portugal und ein Stück den Guardiana hinauf nach Alcoutim. Ein putziger kleiner Ort mit einer großen Burganlage und vielen malerischen Gassen, die zumindest ich kurz erkunde. Denn es gibt leider einen großen Nachteil: Es geht ständig bergauf und bergab, das ist so gar nichts mehr für unseren Senior. Wir suchen nach kleinen, möglichst geraden Gassiwegen und bleiben dann am Ende doch eine Woche auf dem kostenlosen Gemeindeplatz stehen, wo nur sehr wenig los ist.

Eine unschöne Überraschung

Wir nutzen die Zeit für ein bisschen Hausputz sowie eine gründliche Reinigung der Fenster und der Solarpanele. Dabei macht Stefano eine unschöne Entdeckung: Die Nieten im Scharnier unserer Dachluke haben sich aufgrund von Kontaktkorrosion (Aluminium auf Edelstahl) falst vollständig abgelöst! Das erklärt auch, warum sich die Luke bei der Abfahrt in Vila Real so schwer schließen ließ. Schöner Mist. Wir sichern die Dachluke vor der Weiterfahrt zusätzlich mit einem Spanngurt, zum Glück haben wir überall oben am Dach Airline-Zurrpunkte.

Das müssen wir definitiv zügig reparieren. Die dafür notwendige Nietzange haben wir, allerdings nicht genug Nieten. Da müssen wir noch mehr besorgen. Deshalb kehren wir nochmal nach Vila Real zurück, kommen aber gerade zur Mittagszeit im Industriegebiet an, so dass alle Handwerksbetriebe geschlossen sind. Also nur Großeinkauf im Supermarkt und 4 km weiter nach Castro Marim, bekannt für sein Mittelalter-Festival, denn es gibt hier jede Menge alte Gemäuer. Wobei mein Augenmerk vor allem auf dem Waschsalon liegt, der allerdings auch in sehr schöner Burg-Optik gehalten ist.

Außerdem entdecken wir in machbarer Distanz für TomTom eine kleine portugiesische Bar abseits der Touristen-Locations. Genau unser Ding! Wir verbringen mehrere sehr nette Nachmittage hier mit typisch portugiesischer Kost und mehr als großzügig geschenkten Drinks. Die Hündin der Betreiber könnte TomToms jüngere Schwester sein, wirklich sehr putzig – und ganz verrückt nach ihrem (echten!) Meerschweinchen, auf das sie hochkonzentriert aufpasst.

Zurück im Alentejo

Nach etwas Hin- und Herüberlegungen entscheiden wir uns, in Richtung Norden zu unserer Werkstatt in Bombarral aufzubrechen. Denn neben dem Nieten-Problem an der Dachluke haben wir ja auch immer noch einen Tank voll verunreinigtem Diesel (siehe Logbuch-Eintrag vom Juni). Es wird Zeit, diese Baustellen zu beseitigen! Und zum Glück sind die Temperaturen im Landesinneren nicht mehr ganz so hoch bzw. kühlen nachts bereits erfreulich runter (so auf 15 Grad).

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Unser erster Stopp liegt im Alentejo an einem Stausee. Hier waren wir auf Empfehlung von unserem portugiesischen Freund Rui bereits im letzten Jahr und es ist einfach wunderschön hier. TomTom ist zwar kein großer Freund von Naturplätzen mehr – zu hubbelig, zu pieksig und zu wenig andere Hunde – aber wir hoffen, ihn für ein paar Tage dafür begeistern zu können. Immerhin kann er hier mal wieder nach Herzenslust ohne Leine herumstromern. Mal schauen, wann es dann im nächsten Monat für uns weitergeht 😉

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