So langsam war das Badezimmer der einzige Raum, der noch relativ unverändert aussah – aber auch das änderte sich, da die Waschmaschine irgendwann ja auch raus musste. Vor allem mussten wir die Wohnung noch übergabefertig machen – bedeutete konkret: Wände streichen und Fußböden ölen. Für’s Streichen gab es eine konzertierte Wochenend-Aktion, bei der alle vorhandenen Sachen jeweils zu abgedeckten Haufen in der Zimmermitte zusammengerückt wurden, das Fußboden-Ölen fand in der letzten Februarwoche statt, wobei wir dann tageweise von einem Zimmer ins andere umzogen. Eigentlich hatten wir immer gedacht, dass zum Schluss doch noch bei aller Vorfreude ein bisschen Wehmut aufkommen würde – aber irgendwann war der vorherrschende Gedanke nur noch: Lass es endlich durch sein, keine Kisten und Sachen mehr schleppen, sondern einfach in Fred sitzen!
Hinzu kam natürlich auch, dass unser Arbeitsalltag parallel zu den ganzen Umzugsaktivitäten ganz normal weiterlief und Zeit beanspruchte – was auch zukünftig so sein wird. Denn da wir nicht im Lotto gewonnen haben und auch noch nicht in Rente (welche Rente?!) gehen können, wird sich an unserem Berufsleben grundsätzlich nichts ändern. Da es eh überwiegend digital stattfindet, ist der Arbeitsort letztlich egal – und Kopf und Rechner haben wir ja dabei 😉
Zum Abschluss gab es noch ein Fotoshooting mit einer Freundin in der fast leeren Wohnung – und dann wurde es langsam Zeit für das letzte Highlight! Denn an unserem allerletzten Tag haben wir dann noch geheiratet – nach 16 Jahren Beziehung fanden wir, dass man das zum Auftakt des neuen Lebensabschnitts nun echt mal machen könnte 😉 Dieser Schritt war einfach nur für uns und fand daher auch in sehr kleinem Rahmen statt – was ihn aber nicht minder fein machte. Unsere Hochzeitsnacht verbrachten wir ein letztes Mal in unseren vier stationären Wänden; ein Geschenk unserer Hausverwaltung, die die Wohnungsübergabe netterweise auf den 1.3. gesetzt hatte. Ein letztes Mal Recyclinghof und die restlichen Habseligkeiten mühsam samt Hund in den Landy gestopft – und ab ins neue Leben in Fred!