Für uns ging’s in diesem Monat zurück an Portugals Westküste, genauer gesagt an die Lagune von Obidos, die vom Atlantik gespeist wird. Und wir sind nicht allein unterwegs: Unsere Freunde aus Bombarral und ihre vier Hunde sind auch mit von der Partie. Unser Quartier ist auf einem netten kleinen Stellplatz, nicht mal 10 Meter von der Lagune entfernt, wo wir in den vergangenen Jahren schon häufiger waren. Kurze Wege zum Strand und zu verschiedenen kleinen Food-Buden machen den Platz auch für TomTom sehr attraktiv.
Zurück am Meer
Nachdem die Werkstatttage für Fred erstmal abgeschlossen sind, zieht es uns wieder ans Meer. Zum Glück liegt Foz do Arelho nur eine gute halbe Fahrstunde von Bombarral entfernt und bietet für uns und unseren Hundesenior ideale Bedingungen: Stellplatz direkt an der Lagune, verschiedene kleine Restaurants und Buden und den Atlantik in Seh- und Hörweite. Auf diesem Platz haben wir vor 3,5 Jahren übrigens unsere Freunde aus Bombarral kennengelernt – und auch sie kommen immer wieder gerne hierher.
Man hat hier einen tollen Ausblick auf die Lagune, deren Wasser je nach Lichtverhältnissen in immer wieder anderen Farbspielen leuchtet, dazu die kleinen bunten Fischerboote und der feine Sandstrand. Dieser erstreckt sich bis vorne an den Atlantik, wo man an der Mündung an stürmischen Tagen das Brechen der Wellen sehen und hören kann. Leider schafft TomTom es nicht mehr bis dorthin, also beschränken wir unsere Gassirunden auf die Lagune vor unserer Haustür.
Das Wetter bietet in den kommenden Wochen die komplette Bandbreite: Von noch sehr sonnigen warmen Tagen mit über 20 Grad, Sturm und Starkregen, Nebelbänken und richtig frischen Nächten ist alles dabei. Und natürlich jede Menge fantastische Sonnenuntergänge, diesbezüglich ist die Westküste von Portugal einfach unschlagbar. In unserem Fahrerhaus sitzend, haben wir dafür den perfekten Logenplatz!
Good Food is Good Mood
Da TomToms Bewegungsradius ja nicht mehr so groß ist, schrumpft auch unser Aktionsradius entsprechend. Gerade an Orten, wo wir schon häufiger waren, können wir es an den deutlich kürzer werdenden Gassirunden messbar festmachen. Viele Wege, die er vor 3,5 Jahren noch mit Leichtigkeit geschafft hat, sind jetzt einfach zu viel für ihn. Aber das Gute ist, dass es hier in unmittelbarer Nähe des Stellplatzes diverse kleine Buden mit Snacks und Getränken gibt. Zwar ist zu dieser Jahreszeit auch die ein oder andere Bude bereits wegen Winterpause geschlossen, aber es gibt noch genügend Geöffnete.
Für unseren Senior die perfekte Bewegungsmotivation, schließlich winkt die Aussicht auf Pommes 😉 Und so verbringen wir diverse Mittage oder Nachmittage bei kleinen kulinarischen Ausflügen, die uns allen dreien viel Spaß machen. Da hier in der Lagune diverse Fischer aktiv sind, gibt es neben typischen Snacks wie Bifanas oder Burgern auch jede Menge Fischspezialitäten – vor allem Muscheln werden hier säckeweise im flachen Wasser gesammelt. Und zu unserer großen Freude hat eine der Buden auch Gin Tonic, klar, dass das unsere Lieblings-Bude wird 😉 Ebenfalls ganz hoch im Kurs steht die nur am Wochenende geöffnete Farturas-Bude: Hier gibt es frisch gemachte Churros, eine Art Schmalzgebäck mit reichlich Zimt und Zucker on top – einfach köstlich!
Selbst gekocht wird natürlich auch nach wie vor fleißig und Heike und Christian sind regelmäßig zum Abendessen bei uns. Und einen Tag ist das Wetter sogar noch warm und stabil genug, dass wir den Grill vor Fred aufbauen können. Da unsere Freunde neben ihrem WoMo auch noch einen Pkw dabeihaben, können wir zwischendurch zum Einkaufen fahren und die Vorräte fürs Kochen wieder aufstocken und neue Leckerchen für TomTom im Agriloja – einer für Portugal typischen Mischung aus Landhandel und Baumarkt – kaufen.
Besonders erfreulich dabei: Bis Caldas da Rainha sind es nicht mal 15 Minuten Fahrt und hier gibt es seit kurzem einen Mercadona – unseren absoluten Lieblings-Supermarkt auf der iberischen Halbinsel und seit kurzem neben Spanien auch in Portugal präsent. Dort gibt es ein hervorragendes Sushi-Take Away und Poke Bowls, die wir uns bei jedem Einkauf einfach gönnen müssen.
Ein völlig neuer Schlafkomfort
Außerdem fahren Heike und ich auf einer dieser Shopping-Touren zu einem Einrichtungsladen in der Gegend, wo unsere Freunde ihre Matratzen für Haus und WoMo gekauft haben. Es ist eines dieser typischen portugiesischen Geschäfte: Von außen eher unscheinbar und klein – und drinnen überraschend groß und mit einer vielfältigen Produktauswahl. Die super nette Verkäuferin zeigt mir verschiedene Matratzenmodelle, auch Sonderanfertigungen sind kein Problem. Mittlerweile schaffe ich es auch, mehr und mehr der Konversion auf Portugiesisch und nicht auf Englisch zu machen 😉
Ich lasse ihr meine Handynummer da und bereits am Nachmittag bekomme ich per WhatsApp die Kosten für die von uns gewünschte Matratzengröße mitgeteilt: 360 Euro für eine maßgeschneiderte, mehrlagige, hypoallergene Memory-Foam-Matratze in 210 x 140 cm. Besser geht’s nicht! Die Bestellung erfolgt ebenfalls per WhatsApp, Anzahlung oder Vorkasse sind nicht nötig, O-Ton: „Nein, Sie bezahlen einfach, wenn die Matratze da ist.“ Und bereits eine Woche später ist das der Fall, Anlieferung auf den Stellplatz und Entsorgung der alten Matratze sind ebenfalls im Preis inbegriffen. Das ist Portugal! Und schlafen tun wir auf der neuen Matratze einfach super 🙂
Die Winter-Saison naht
Und wir haben mal wieder Glück: Kaum ist die Matratze geliefert, zieht eine weitere Schlechtwetter-Front mit Sturm und Regen über uns hinweg. Als die Sonne sich endlich wieder kurz zeigt, ist es nach gut vier Wochen stehen (und damit keinerlei Batterieladung durch Fahren) mal wieder an der Zeit, unsere faltbaren Solarpanele zum Einsatz zu bringen. Bei der aktuell tief stehenden Sonne bringen sie dank ihrer flexiblen Ausrichtungsmöglichkeit mit ihren 360 Wp doppelt so viel Ertrag wie die flach auf dem Dach liegenden Panele mit ihren 600 Wp. So sind unsere Batterien dann nach ein paar Tagen mit ein paar Sonnenstunden wieder bei 100 Prozent und die Stromzufuhr für Kühlschrank, Licht, Laptop und Handy laden sowie heißes Wasser läuft.
Ende November werden nicht nur die Sonnenstunden weniger, sondern es werden hier in Portugal auch überall Weihnachtsvorbereitungen in Form von sehr liebevoll gestalteter Deko getroffen – mehr dazu im Dezember.