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Midsommar in Schweden

Im Sommer vor zehn Jahren waren wir zum ersten Mal in Schweden – damals noch mit Manni. Auch wenn wir 2009 in zwei Wochen mal gerade etwas mehr als das untere Drittel von Schweden erkundet haben, hat uns das Land vom ersten Moment an begeistert, sowohl mit seiner Landschaft, dem Licht als auch mit den zahlreichen Stellplatzmöglichkeiten mitten in der Natur. Das hat uns dann auch zu echten Wiederholungstätern gemacht: Unsere aktuelle Reise ist die fünfte – und aus der ersten Begeisterung ist inzwischen eine tiefe Verbundenheit geworden!

Was diese Reise von den anderen unterscheidet: Zum einen sind wir zum ersten Mal mit Fred in Schweden und zum anderen haben wir das erste Mal unendlich Zeit, es gibt keinen Rückreisetermin mehr. Anfangs hatten wir etwas Sorge, dass wir mit Fred aufgrund seiner Größe den ein oder anderen Lieblingsplatz nicht mehr anfahren können (denn im Laufe der Jahre haben wir uns ein reichhaltiges Arsenal an schönen Standplätzen erfahren) – aber bis auf einen Platz, wo wir nicht mehr bis auf die hinterste Landzunge an einem See zwischen den Bäumen durchfahren konnten, gab’s bislang keinerlei Beeinträchtigungen.

Der Wegfall des Zeitlimits ist aber der eigentliche Gewinn, wir können jetzt an einem Platz einfach so lange stehen bleiben, wie es uns gefällt (oder es auch mal der Arbeitsanfall erfordert). Wir sind ja eh eher die Vertreter des Slow Travel – aber mittlerweile kommt es fast kaum noch vor, dass wir nur eine Nacht an einem Platz parken 😉 Außerdem gibt uns die zeitliche Unbegrenztheit noch mehr Raum für Erkundungsfahrten – so haben wir in diesem Jahr beispielsweise das erste Mal intensiver die Ostküste von Schweden besucht und dabei tolle Plätze direkt an der Ostsee entdeckt. Einschlafen mit Meeresrauschen ist einfach immer wieder absolut großartig!

Und es gibt noch etwas, dass uns jedes Mal wieder begeistert: Das unglaubliche Licht im schwedischen Sommer. Als wir Mitte Mai in Schweden angekommen sind, brauchten wir für unsere Nachrunde mit TomTom gegen 23:00 Uhr noch unsere Stirnlampen – inzwischen liegen diese seit Wochen ungenutzt in der Ablage. Es wird nicht mehr dunkel, es dämmert höchstens noch ein bisschen. Dafür gibt es gefühlt unendliche Lichtschattierungen – und wenn man Glück hat und es nicht regnet – selbst um Mitternacht noch einen strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Das wird uns wirklich fehlen, wenn wir irgendwann mal wieder südwärts fahren – aber auch hier kommt ja in wenigen Monaten wieder die dunkle Jahreszeit.

Insgesamt haben wir dieses Mal 50 (!) Tage in Schweden verbracht und dabei eine Vielzahl an Landschaften durchquert – wobei uns erneut der nördliche Teil mit seinem karger werdenden Bewuchs und der immer dünner werdenden Besiedlung am meisten anfixt. Und was ebenfalls wirklich großartig ist: Die Netzabdeckung in Schweden – für uns als digitale Nomaden ein durchaus wichtiger Faktor. Selbst hinter der letzten Kiefer an einem einsamen See gibt’s noch Internet und damit keinerlei Einschränkungen bei der Stellplatz-Wahl. Lediglich in Lappland mußten wir einmal einen knappen Kilometer von unserem eigentlichen Wunschplatz entfernt auf einem Hügel stehen, um noch in den Genuss des Funkmastes zu kommen – da hatten wir aber das reguläre Straßennetz auch schon weit hinter uns gelassen und nur noch Rentiere als Nachbarn.

Jetzt beginnt für uns die nächste Reise-Etappe mit Fokus auf Nord-Norwegen – und damit noch mehr großartige Landschaften, unendliche Weite und nie endendes Licht!

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