Diesen Monat kommt bei uns tatsächlich ein bisschen Bewegung rein, es geht zurück nach Tarifa. Dort findet nämlich die jährliche Ruta del Atún statt und so eine kulinarische Tour durch die Gastronomie ist ja genau unser Ding! Darüber hinaus können wir dann zur Abwechslung mal wieder etwas Atlantikluft schnuppern und den örtlichen Waschsalon im Rahmen einer großangelegten Putzaktion nutzen.
Regenschauer und Lagerfeuer
Unsere letzte Woche in Málaga bleibt wettertechnisch weiterhin wechselhaft, zwischen hochsommerlichen Temperaturen und Regentagen ist alles dabei. Wir nehmen es, wie’s kommt und sind weiterhin fleißig jeden Tag am Kochen und Genießen mit Franca und Davide. An unserem letzten Abend verwöhnen uns die beiden nochmals mit unserem italienischen Lieblingsessen: Castagnacci. Und als krönenden Abschluss machen wir darüber hinaus noch ein kleines Lagerfeuer im Garten, mit Marshmallow grillen, Mondschein und Meeresrauschen.
Auf zur Ruta del Atún in Tarifa
Und dann rollen wir zurück nach Tarifa. Mittlerweile waren wir schon so oft dort, dass es sich ein bisschen wie nach Hause kommen anfühlt 😉 Dieses Mal gibt es aber etwas Besonderes, die sogenannte „Ruta del Atún“. Der Thunfischfang hat eine jahrhundertelange Tradition in Tarifa, da die Fische jedes Jahr vom Atlantik ins Mittelmeer zu Laichen kommen. Damit ist der Thunfisch auch kulinarisch sehr präsent in der Stadt, ob in Form der Thunfischfabrik oder auf dem Teller der Restaurants. Und von denen schließen sich einmal im Jahr einige zur Ruta del Atún zusammen, bei der Besucher in den teilnehmenden Restaurants für jeweils 5 Euro ein Thunfisch-Tapa und ein Getränk (wahlweise Bier, Wein oder Wasser) bekommen und dieses anschließend auf einer Liste bewerten. So wird am Ende das Gewinner-Restaurant ermittelt. Ähnliches gibt es dann übrigens Anfang Dezember nochmal, dann aber als „Ruta del Iberico“.
Dieses Jahr nehmen insgesamt 23 Restaurants an der Ruta del Atún teil. Franca und Davide wollen sich den kulinarischen Spaß auch nicht entgehen lassen und stoßen zu uns. Und dann arbeiten wir uns drei Tage durch insgesamt 18 Restaurants (die beiden schaffen sogar noch zwei mehr). Wir sind absolut begeistert, nicht nur von der Vielfalt der angebotenen Tapas und den ganz unterschiedlichen Locations, sondern auch von der Tatsache, dass es nirgendwo ein Problem ist, einen Hund dabei zu haben. Und TomTom als erfahrener Gastro-Hund findet das Ganze auch super, zumal die meisten Restaurants relativ dicht beieinander liegen, so dass die Strecke auch für unseren Senior gut zu schaffen ist – bis auf die beiden Restaurants, die ein bisschen außerhalb lagen und drei, die nur abends geöffnet hatten. Und den Abendtrubel in der Altstadt wollen wir TomTom nicht zumuten.
Wir haben auf diese Weise nicht nur jede Menge neuer Restaurants und Thunfisch-Gerichte kennengelernt, sondern auch gleich ein paar neue Lieblingsläden ausgemacht. Während Franca und Davide nach der Ruta wieder abfahren, bleiben wir noch ein bisschen in Tarifa – wo wir schon mal da sind, kann man das „Stadtleben“ ja noch etwas auskosten.
Waschen, was das Zeug hält
Das bedeutet unter anderem, den nur 50 Meter vom Stellplatz entfernten Waschsalon zu nutzen. Dort gibt es nämlich richtig große Waschmaschinen, in die auch unsere Sitzbezüge und unsere voluminöse Bettüberdecke reinpassen. Und alle diese Teile haben eine Wäsche mal dringend nötig… Bei der Gelegenheit kann man dann auch noch mal wieder einen Großputz veranstalten, denn der Staub sitzt schon wieder in allen Ritzen. Durch die Windlage ist der Saharastaub hier in der Küste ein zuverlässiger Begleiter. Aber für einen kurzen Moment haben wir das Gefühl, mal wieder so richtig grundgereinigt zu sein 🙂
Während wir auf das Fertigwerden von Waschmaschine und Trockner warten, sitzen wir inmitten des Chaos an unseren Rechnern. Ein Glück brauchen wir nicht viel Raum zum Arbeiten, solange der Laptop irgendwo Platz findet, ist alles gut!
Auch unterwegs kann man eine Stammkneipe haben
Und wir nutzen die Gelegenheit natürlich für ausgedehnte Strandrunden. Da der Strand in Tarifa wirklich sehr breit ist, kann man dort auch sehr entspannt mit einem freilaufenden Hund Gassi gehen (und dabei natürlich alle Hinterlassenschaften einsammeln, an Mülltonnen herrscht hier wirklich kein Mangel). TomTom liebt diese ausgiebigen Schnüffelrunden und lässt sich ab und zu auch mal überreden, für eine kleine Abkühlung zumindest bis zum Bauch ins Meer zu gehen.
Da die Temperaturen inzwischen durchgehend hochsommerlich sind, haben wir ab spätem Nachmittag zuverlässig mindestens 30 Grad – gerne auch mal mehr – bei bis zu 90 Prozent Luftfeuchtigkeit in Fred. Das ist uns allen dreien zu viel, denn mit der Luftfeuchtigkeit fühlen sich die Temperaturen um einiges höher an und machen einen vor allem dauerhaft klebrig…
So zieht es uns zum Feierabend meistens in unsere kleine Lieblings-Surfer-Bar, die direkt um die Ecke liegt. Dort kennt man uns schon und TomTom bekommt sein Wasser und wir Wein bzw. Bier. Como siempre? wird uns beim Eintreffen immer direkt fröhlich entgegengerufen. Unser Spanisch reicht nur für eine oberflächliche Konversation aus, aber eine der Kellnerinnen spricht auch Englisch, so dass wir uns etwas intensiver austauschen können. Wir sitzen hier gemütlich im Windschatten – denn natürlich haben wir wieder viele Tage mit kräftigem Levante – und lassen das Beach Life ans uns vorbeiziehen. Und es gibt hier die aus unserer Sicht weltbesten Pommes. Pura Vida eben!
Aber für den nächsten Monat steht wieder Aufbruch an – lasst Euch überraschen, wo es hingeht.