Sorry! Google hat hier übersetzt:-)
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Ostern und Party am Meer

Bei unserer Rückkehr auf die Farm bzw. zum kleinen Haus werden wir gleich von der kompletten Kuhherde empfangen. Sie haben sich in der Zwischenzeit auch ums kleine Haus gekümmert, indem sie das draußen aufgestapelte Brennholz und Baupaletten umgeworfen haben und ihre Hinterlassenschaften direkt vor der Haustür platziert haben. Das ist halt der Nachteil, wenn es keinen Zaun gibt – ohne den Zaun hätten die Kühe auch bei Rui im Garten schon alles in pures Chaos verwandelt, sie sind eben nicht nur neugierig, sondern auch sehr aktiv!

Schon wieder Feierlichkeiten im kleinen Haus

Mit Ostern steht nun nach Weihnachten das nächste Event mit Rui und Fernando im kleinen Haus an. Nach unserer Rückkehr machen wir erstmal einen Großeinkauf, wobei Fernando und seine Frau erfahrungsgemäß auch immer beladen mit lauter Köstlichkeiten eintreffen – aber besser zu viel als zu wenig! Noch schnell ein bisschen durchgefegt und das Kuh-Chaos beseitigt und schon kann’s losgehen.

Unsere kulinarische Bandbreite kann sich sehen lassen: Von Asia-Pfanne über Doraden und Frikadellen bis hin zum absoluten Highlight: einem Ziegenbraten am Ostersonntag. Der wird selbstverständlich auf bewährte Art und Weise im Außenofen auf dem Grundstück zubereitet – mit lauter köstlichen Beilagen.

Danach ist ein ausgedehnter Osterspaziergang unbedingt erforderlich – wobei wir auch die anderen Tage nicht ganz untätig waren. Seit kurzem gibt es auf der Farm nämlich einen Caterpillar, ideal für die ganzen Arbeiten an den Pisten. Damit kommt man deutlich schneller und effektiver voran als mit unserer Handarbeit. Rui, Fernando und Stefano haben auf jeden Fall eine Menge Spaß damit.

Alles wieder frisch

Obligatorisch war natürlich auch ein bisschen Gartenarbeit, es ist erschreckend, wie schnell alles wieder zuwuchert, wenn man sich bloß mal zwei Wochen nicht kümmert. Und dann stand noch ausgiebiges Wäschewaschen auf dem Programm. Als wir noch vor Ruis Haus gestanden haben, habe ich immer seine Waschmaschine benutzt – jetzt vorm kleinen Haus greifen wir mal wieder auf unser eigenes kleines 3kg Modell zurück, das aber einen wirklich hervorragenden Job macht. Nur für Bettwäsche braucht man halt ein paar Maschinen mehr. Danach sieht es vor dem kleinen Haus aus, wie in der Werbung vom weißen Riesen – Wäscheleinen überall 😉

Das Meer ruft

Damit sind wir dann auch schon wieder aufbruchsbereit, denn nach unserem letzten Ausflug ans Meer haben wir gemerkt, wie sehr uns das gefehlt hat. Carmen und Michi stehen immer noch in Foz do Arelho – damit ist das Ziel klar. Inzwischen hat sich die Runde der deutschsprachigen Overlander dort vergrößert: Neben Heike und Christian und ihren zwei Hunden, die wir schon beim letzten Mal kennengelernt hatten, sind noch eine Vollzeit im Van lebende Familie plus ein weiteres Paar hinzugekommen. Auch Ana schaut mit ihrem Sohn von Lissabon aus für ein Wochenende vorbei. Damit werden unsere Essens- bzw. BBQ-Runden wieder immer größer – und der Schlachter im Ort freut sich.

Mit der Lagune vor der Tür erwacht auch wieder meine Lust am morgendlichen Schwimmen. Die Lagune ist zwar nicht besonders tief, aber trotzdem noch recht frisch. Aber wenn der erste Schock erstmal überwunden ist, geht’s. Und es ist eine tolle Kulisse, mit all den kleinen, bunten Fischerbooten, die hier vor Anker liegen bzw. zum Fischen rausfahren – man muss nur ein bisschen aufpassen, dass man denen nicht in die Bahn schwimmt.

Insgesamt genießen wir die entspannte Atmosphäre des kleinen Badeortes sehr. Es gibt eine Promenade, die sich mehr oder weniger von unserem Stellplatz bis an den Atlantik hinzieht. Dort gibt es eigentlich jede Menge Bars, Restaurants und kleine Stände, an denen man Snacks oder Strandzubehör kaufen kann – Pandemie-bedingt haben sie derzeit noch fast alle geschlossen. Alternativ kann man auch am Strand bis zum Atlantik vorgehen, ein toller Kulissenwechsel von der ruhigen Lagune hin zum tosenden Meer.

Irgendwas ist ja immer

Wasser bzw. eher Abwasser beschäftigt uns auch in Fred. Bereits im Sommer hatten wir diesbezüglich während unseres Aufenthaltes in Sagres ein kleines Problem: Da bei uns alle Frischwasser- und Abwassertanks innerhalb des Wohnkoffers verbaut sind (damit er bei Bedarf als in sich autarker Container entweder auf eine anderes Trägerfahrzeug oder als Tini House auf einem Grundstück abgesetzt werden kann), haben wir nicht genug Gefälle für das Abwasser. Deshalb fließt es zunächst in einen Sammlertank und wird von dort in den eigentlichen Abwassertank gepumpt. Dazu meldet ein Sensor, wenn der Sammler voll ist und dann wird die Pumpe aktiviert. Genau dieser Sensor hatte sich allerdings in Sagres mit Urinstein zugesetzt – das ist halt der Nachteil, wenn man die Flüssigstoffe aus der Trockentrenntoilette mit ins Grauwasser leitet. Bedeutet dann: Man muss den Sammler öffnen, um an den Sensor zu kommen und diesen mit reichlich Essig reinigen. Ein vor allem olfaktorisch, aber auch haptisch überwältigendes Erlebnis 😉

Dieses Mal kam es noch besser: Offenbar war die Leitung vom Klo zum Sammler irgendwie verstopft – bemerkt hatten wir dieses an einem Urin-Rückstau, der sich plötzlich unten im Klokasten sammelte. Also Gummihandschuhe an, erstmal alles wieder trockenlegen und dann alles auseinander bauen. Zum Glück haben wir vom Vorbesitzer für genau diesen Fall eine Art Flaschenbürste, die man durch das Abwasserrohr schieben kann. Irgendwann war dann alles wieder frei, der Sammler samt Sensor ebenfalls durchgereinigt und wir konnten alles wieder zusammenbauen. Ein Spaß für den ganzen Nachmittag! Aber auch das gehört eben zum Trucklife dazu: Man kann keinen Klempner rufen, sondern muss sich auch um solche Dinge selber kümmern.

Stichwort: Selber kümmern. Eine unserer Gasflachen war auch mal wieder leer. Praktischerweise hatte die Van-Familie einen Adapter, so dass wir mal schnell bei der örtlichen GPL-Station zur Befüllung vorbeifahren konnten. Wieder was erledigt!

Schon wieder Geburtstag – und die Gastronomie macht wieder auf

Was uns das letzte halbe Jahr dann irgendwie doch gefehlt hatte, war mal wieder Essen zu gehen. Auch wenn wir wirklich gerne und viel selber kochen, ist es manchmal eben auch schön bekocht zu werden – und keinen Abwasch zu haben 😉 Zu unserer großen Freude hatte bereits in der ersten Woche der sogenannte „Blaue Container“ wieder aufgemacht, eine beliebte Anlaufstelle der Einheimischen, um einen Kaffee oder ein Bier zu trinken. Und das gängige portugiesische Street-Food in Form von Frango Assado (gegrilltes Hühnchen, in der Regel mit Pommes und PiriPiri) und Bifana (ein Steak-Sandwich mit Schweinefleisch) gibt es dort auch. Da zog es uns direkt hin! Und auch am Atlantik hatte eine Bar geöffnet – dort bekam man zu seinem Getränk auch noch einen großartigen Meeresblick dazu.

Aber das Beste: Direkt zu meinem Geburtstag wurden die Corona-Regeln für die Gastronomie gelockert: Man durfte jetzt draußen wieder mit mehreren Menschen an einem Tisch sitzen. Das mussten wir natürlich direkt ausnutzen: Gemeinsam mit Carmen und Michi sowie Heike und Christian gingen wir so richtig lecker Essen. Das Restaurant hatte eine tolle, mit Canvas überdachte Außenterrasse mit Blick auf die Lagune – und eine großartige Speisekarte.

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Das war aber nur ein Programmpunkt: Wir hatten bereits am Vorabend bei Vollmond und mit musikalischer Untermalung von Frank Sinatra alle gemeinsam an der Lagune in meinen Geburtstag reingefeiert. Am Geburtstagsmorgen gab es dann noch ein Ständchen und einen Kuchen für mich – und abends grillten wir dann noch Burger. Mal wieder eine rundum gelungene Party und nun schon mein zweiter Geburtstag in Portugal, den ich nicht vergessen würde.