Sorry! Google hat hier übersetzt:-)
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Unterwegs in Portugals Centro

Wir erkunden in diesem Monat weitere Ecken von Portugals Centro Region und sind wirklich begeistert – vor allem von den wunderschönen Plätzen entlang der Küste, auch wenn das Wetter nach wie vor eher an Herbst in Norddeutschland denken lässt. Aber damit haben wir viele der Orte ganz für uns allein. Und zum Abschluss des Monats finden wir dank eines Tipps von Freunden noch eine tolle Werkstatt, um ein paar Kleinigkeiten an Fred machen zu lassen.

Noch mehr Küstenfeeling

Vom Praia Costa Nova geht’s für uns über Aveiro an der Küste weiter gen Norden bis kurz vor Ovar. Hier haben wir einen etwas entlegeneren Strandparkplatz an der Küste gespottet. Die Zufahrt führt durch ein größeres Waldstück und endet dann quasi direkt am Meer. Von Fred können wir auf den Atlantik schauen!

Das schlechte Wetter bleibt uns erhalten, die nächsten Tage stürmt und regnet es, was das Zeug hält. Der Strand ist phasenweise komplett von waberndem Schaum bedeckt, weil der Atlantik so aufgewühlt ist. TomTom ist davon total fasziniert und muss sich natürlich erstmal darin trudeln – was uns eine wunderbare Melange aus Salz und klebrig nassem Sand in seinem Fell beschert!

Eine Nacht schwappt das Meer sogar über den Dünenkamm, weil der Westwind so stark ist. Damit sind wir aber – bis auf ein paar einheimische Angler – unter uns und können (je nach Wetterlage) mal unsere faltbaren Solarpanele und mal den Moppel aufstellen, um unsere Batterien wieder zu laden. Denn bei den wenigen Sonnenstunden und dem tiefen Stand der Sonne reichen unsere Panele auf dem Dach allein nicht aus, um genügend Strom für die Arbeitstage am Laptop zu generieren.

Einen Abend gibt es noch zwei Vans – einen aus Deutschland und einen aus der Schweiz – als Mitsteher. Wir unterhalten uns mit Steffi und Alister spontan so gut, dass wir am Ende alle zusammen einen sehr netten Abend in Fred verbringen, mit viel Wein und Spaghetti Bolognese. Immer wieder schön, diese Begegnungen unterwegs!

Am See statt an der See

Unsere nächste Etappe führt uns Richtung Fermentelos, wo es einen großen Stausee gibt. An einem seiner Ufer befindet sich ein sehr nett gestalteter Picknick-Platz mit Aussichtsturm und ein paar Womo-Parkplätzen, wobei große Teile davon aufgrund der heftigen Regenfälle komplett unter Wasser stehen. Schaut irgendwie surreal schön aus. Aber eine Ecke der Parkplatzfläche ist noch trocken geblieben, dort kuscheln wir uns mit Fred hin.

Am Folgetag ist der Wasserpegel deutlich gesunken und die Sonne kommt ein bisschen raus, so dass wir die Gegend zumindest etwas erkunden können – wobei wir immer wieder auf überflutete Ecken stoßen, an denen es kein Weiterkommen gibt. Mittlerweile fühlt es sich recht herbstlich an, sieht aber mit den farbigen Blätter und dem vielen Wasser sehr malerisch aus. Und es gibt hier neben sehr vielen Vögeln und entsprechendem Vogelgezwitscher am Morgen auch ein Rudel niedlicher Minischweine auf einem anliegenden Grundstück, mit denen TomTom durch den Zaun gleich Freundschaft schließt.

Nachbarschaft mit einem Fuchs

Es zieht uns dann aber doch wieder ans Meer. Etwas südlich von Tocha haben wir einige Pisten Richtung Küste entdeckt und wir landen an einem unserer schönsten Plätze seit langem. Wir sind umgeben von einer schier endlosen Dünenlandschaft, an der sich auf der einen Seite Nutzwaldflächen anschließen und auf der anderen Seite Strand und Atlantik. Absolut fantastisch! Unser Begrüßungskomitee besteht aus einem kleinen Fuchs, der im strömenden Regen in den Dünen sitzt und uns neugierig anschaut. Später erfahren wir, dass er hier bekannt ist und von den Einheimischen versorgt wird – er humpelt nämlich sehr stark, macht aber sonst einen guten Eindruck. Der Fuchs ist an Menschen gewöhnt, wenn die Angler vom Strand zurückkommen, läuft er immer zu ihren Autos und bekommt Fisch ab. Ich baue ihm auch eine kleine Futterstelle und gebe im zweimal am Tag etwas von TomToms Trockenfutter mit einem Ei und Wasser, was er auch dankbar annimmt.

Ansonsten erkunden wir jeden Tag eine andere Piste durch die Dünen und den Wald (wo es aussieht, als wären wir in Schweden gelandet) oder lassen uns am Strand ordentlich durchpusten. Im Pinienhain hinter unserem Auto haben die Einheimischen aus Strandgut einen kleinen Park mit Schaukeln, Sitzbänken, einer Hängematte und weiteren Deko-Elementen gebaut – und er heißt passenderweise „Fox Park“. Zwischendurch gehen immer wieder Sturzregen runter, aber es gibt zum Glück auch ab und zu ein paar Stunden Sonne, so dass wir mit Hilfe unserer zusätzlichen Faltsolarpanele die Batterien mal wieder laden können.

An unserem letzten Abend taucht dann doch noch ein weiterer Van neben uns auf: Es ist die Norwegerin, die wir vor ein paar Wochen auf dem Platz in Costa Nova kennengelernt hatten. Sie freut sich sehr, uns zu sehen und wir laden sie zum Essen ein – was sie noch mehr freut, da ihr Van in punkto Kochmöglichkeiten recht eingeschränkt ist. Daraus wird dann ein schöner Abend mit spannenden Gesprächen.

Noch mehr schöne Küstenplätze

Nach acht Tagen geht’s für uns dann aber wieder ein Stück weiter, Großeinkauf machen und bei einem Zwischenstopp in Lavos einmal unser Grauwasser loswerden. Dann sind wir bereit für den nächsten Strand, der sich wieder als Volltreffer erweist. Er liegt etwas südlich von Marinha Grande hinter einem Waldgebiet, das vor fünf Jahren von einem schweren Waldbrand heimgesucht wurde, dessen Folgen man in Teilen zwischen all dem frisch sprießenden Grün immer noch sieht. Vor dem Meer liegen mehrere Dünengürtel mit jeder Menge Offroad-Pisten, wobei die Dünen zum Meer hier deutlich an Höhe gewinnen.

Wir stehen auf einem Schotterplatz von Dünen und Pinien umgeben und haben zumindest zwei Tage herrlichen Sonnenschein, den wir endlich mal wieder draußen sitzend genießen – bevor dann die nächste Regen- und Sturmfront kommt, von der wir aufgrund unserer geschützten Lage aber gar nicht so viel mitbekommen.

Dann brechen wir auf, um uns DAS Surfer-Mekka in Portugal anzuschauen: Nazaré. Und wir haben Glück: Die Regenfronten sind fürs erste durch und wir haben bestes Wetter für die Erkundung der Stadt. Dazu gehört natürlich auch ein Besuch des Leuchtturmhauses, das auf allen Fotos von den berühmten Big Wave Contests zu sehen ist. Große Wellen bekommen wir aber nicht zu sehen, die gibt es hauptsächlich im Januar und Februar. Aber man kriegt an dem Leuchtturm trotzdem einen Eindruck über die Kraft, die das Meer und der Wind hier entfalten – selbst an einem Schönwettertag.

Und wir gehen seit langer Zeit mal wieder richtig lecker Essen: Follower von Instagram hatten uns das Restaurant Sitiado empfohlen und es hat uns so gut gefallen, dass wir während unseres Aufenthalts gleich zweimal dort waren und das super leckere Essen draußen auf der Terrasse in der Sonne genossen haben. TomTom fand es auch super, denn es gab Pommes 😉

Freunde und
Truckservice in Bombarral

Anschließend steht ein Besuch bei unseren Freunden Heike und Christian an. Wir haben sie vor zwei Jahren über andere Freunde auf dem Stellplatz in Foz do Arelho kennengelernt, wo sie mit ihrem Clou neben uns standen. Neben ihrem mobilen Zuhause haben sie aber auch ein Haus hier in Portugal und genau da besuchen wir sie jetzt. Trotz seiner Größe finden sich für Fred ein Plätzchen in der unmittelbaren Nachbarschaft und wir verleben ein super schönes Wochenende mit den beiden und ihren vier Hunden. Es ist wirklich toll, wie viele nette Menschen wir in den vergangenen Jahren unterwegs kennengelernt haben und wie viele Freundschaften daraus entstanden sind.

Und unser Besuch beschert uns außerdem eine Werkstatt für Fred, ganz in der Nähe von unseren Freunden, direkt gegenüber des kostenlosen Gemeindestellplatzes mit Ver- und Entsorgung und in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums von Bombarral. Marco, der Besitzer von Fathermotorsport, kümmert sich schwerpunktmäßig um 4×4 Jeeps, besitzt aber selbst einen 6×6 Ralleytruck und kennt sich damit auch mit Lkws aus. Wir passen mit unserer Größe zwar nicht in seine Halle, aber unsere Sachen lassen sich auch größtenteils draußen vor der Werkstatt machen.

Denn wir hatten schon vor einigen Monaten entdeckt, dass einer unser Dieseltanks leckt – nicht schlimm, aber doch so, dass man es beizeiten schweißen sollte. Und wir wollten unsere Reifen einmal rotieren, um den Verschleiß geringer zu halten. Denn bei den großen Lkw-Reifen (wir haben Pirelli 14.00 R 20) nutzt die Außenseite der Vorderreifen stärker ab als der Rest, vor allem bei den vielen Kreisverkehren hier in Portugal 😉 Deshalb werden sie mit den Hinterreifen getauscht, wobei zusätzlich die Außenseite nach innen kommt und damit die Lebensdauer insgesamt steigt. Das könnten wir natürlich auch „on the road“ machen, aber mit Hilfe eines Gabelstaplers geht das Ganze deutlich schneller und komfortabler. Zum Glück macht der Regen dafür mal einen Tag Pause und wir bauen auch schon mal den Tank fürs Schweißen aus.

Wie es bei Fathermotorsport weitergeht, wo wir während der Wartezeit fürs Schweißen hinfahren und wo wir Weihnachten verbringen, erfahrt ihr dann im nächsten Monat!

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